Um die historisch gewachsene, heterogene Registerlandschaft in Deutschland sinnvoll miteinander zu vernetzen, arbeiten der Bund sowie die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Bundesverwaltungsamt (BVA) als „Registermodernisierungsbehörde“ am Projekt Gesamtsteuerung Registermodernisierung. Mit der Modernisierung der Register bzw. Datenbeständen soll es Behörden zukünftig möglich sein, Daten mit fachfremden Registern einfach, sicher und direkt auszutauschen. Für die „Kunden“ der Verwaltung entfallen damit viele Nachweispflichten, da die Verwaltung auf die Informationen selbst zugreifen kann. Dies wird Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bei allen Arten von Behördenkontakten deutlich entlasten.
Das Projekt stellt eine gewaltige technisch-organisatorische Aufgabe für die registerführenden Behörden und weitere angebundene Stellen dar. Als wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche und reibungslose Umsetzung wurde von Beginn an die Einbindung, Akzeptanz und Unterstützung aller Stakeholder des Projektes erkannt. Daher informiert das „Steuerungsteam Registermodernisierung“ offen und ausführlich mit einer eigenen Website über das Projekt und bindet darüber hinaus auch Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem eigens einberufenen „Wissenschafts- und Innovationsbeirat“ in das Vorhaben ein.
Die direkte und offene Kommunikation mit der Verwaltung und weiteren Interessierten kann dabei als vorbildlich gelten. Über Onlineveranstaltungen und eine virtuelle „Roadshow“ werden Interessierte ausführlich zum jeweils aktuellen Projektstand informiert werden. Gleichzeitig wird hierbei auch Raum für einen direkten Austausch geboten. Wir halten dies - ganz im Sinn des Beteiligungsansatzes der AWV – für ein beispielhaftes Vorgehen, um Digitalisierungsprojekte in engem Austausch mit allen Betroffenen so zu gestalten, dass bürokratiearme und zukunftsorientierte Lösungen entstehen.
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