Die Frage nach den Auswirkungen des digitalen Strukturwandels auf das Verhältnis von Verwaltung, Bürger und Staat ist zentral. In welchem Umfang und auf welche Weise öffnen sich die öffentlichen Verwaltungen und gestalten den derzeitigen Wandel aktiv? Wie stellt sich strategische Regulierung dar? Wie kann sichergestellt werden, dass bürgerschaftliches Engagement im WorldWideWeb nicht durch ein Übermaß an administrativen Erfordernissen und Lasten gedrosselt wird?
Der Wandel von Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftlichem Engagement in Zeiten des WWW - zum Stand in Wissenschaft und Forschung:
Stand der Nutzung des WorldWideWeb durch die öffentliche Verwaltung Das Modernisierungsprogramm der Bundesregierung „Vernetzte und transparente Verwaltung“ zeigt die Notwendigkeit von Strukturveränderungen und Möglichkeiten, die sich aus vertikalen und horizontalen Formen Verrnetzung ergeben. Deutlich wird ein Wandel lokaler Governance, der sich durch Web 2.0 ergibt. So ergibt sich das Bild einer neuen, partnerschaftlich organisierten Verwaltung, die den Bürger auch als Co-Produzenten von Leistungen der Verwaltung sieht. Für den öffentlichen Bereich besteht die Notwendigkeit adäquater Beteiligungsmodule sowie die Aufgabe der Verwaltungen, errmöglichende Strukturen zu schaffen.
Unter Demokratiegesichtspunkten ist zu untersuchen, wie Beteiligungsergebnisse repräsentativer gestaltet werden können. Auch wenn E-Partizipation in der Verwaltung ausgebaut wird, ist sicherzustellen, dass beispielsweise Ältere, im WorldWideWeb tendenziell weniger aktive Bürger, nicht von der Beteiligung abgekoppelt werden. Gefragt ist ein breiter Ansatz, der allen Beteiligten gemeinsames Lernen ermöglicht.
Zum Stand der Nutzung des WorldWideWeb durch Bürger und Anwender: "Online begegnen, offline bewegen"
Das Web bietet Ansatzpunkte für zusätzliches Engagement, das ohne Social Media so nicht stattfinden würde. Das Spektrum reicht hierbei von der Projektorientierung, über entwicklungspolitische Fragestellungen bis hin zu Fundraising. Offener Daten heben das Denken in „Silo“-Datenbänken auf zugunsten gemeinsamer Datengrundlagen und kooperativen Ansätzen über Verwaltungsgrenzen hinweg.
Das Web 2.0 stellt sich als Form des Engagements dar, die einerseits die Transparenz erhöht und neue Arten des Projektbezugs hervorbringt. Staat und Verwaltung sind gefordert, mit der erhöhten Komplexität umzugehen und sicherzustellen, dass nicht neue Schranken aufgebaut werden, die Engagement zu sehr begrenzen.
Die Inhalte dieser Seite sind im Rahmen der Arbeit der AWV-Arbeitsgruppe 1.6.2 "Governance" unter Leitung von Dr. Joey David Ovey, Progos AG, und Dr. Petra Pfisterer, AWV e.V., entstanden.
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