Smart Country Convention 2019

Wie die Potenziale der Digitalisierung in Verwaltungen genutzt werden können

Vom 22. bis zum 24. Oktober 2019 fand in Berlin zum zweiten Mal die Smart Country Convention statt. Die Kongressmesse wurde vom Digitalverband Bitkom e. V. in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat durchgeführt und beschäftigte sich mit der Digitalisierung von Verwaltungen und öffentlichen Dienstleistungen.

Auf insgesamt vier Bühnen präsentierten namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung spannende Podiumsdiskussionen und interessante Vorträge. Die Besucherinnen und Besucher erhielten unter anderem detaillierte Einblicke in digitalisierte Infrastrukturen, IT-Innovationen, Digitalpolitik und in moderne Verwaltungsabläufe. Zudem bestand die Möglichkeit, sich im Rahmen von Weiterbildungen und Workshops interaktiv an der Messe zu beteiligen. An den Messeständen präsentierten die Aussteller ihre Lösungen für die Digitalisierung der Verwaltungen und luden die Besucherinnen und Besucher zur konstruktiven Netzwerkarbeit ein.

Im Rahmen der Smart Country Convention wurde am ersten Veranstaltungstag die Digital Office Conference abgehalten, bei der insbesondere mittlere und große Unternehmen über die Umsetzungsmöglichkeiten digital gestalteter Büros informierten. Die Speaker präsentierten Softwaretools als Lösungsansätze, voraussichtliche Entwicklungen der Arbeitsweisen innerhalb der nächsten zehn Jahre sowie den Nutzen digitaler Verwaltungen und Organisationen unter Würdigung möglicher Effizienzgewinne.

Die Zukunft der elektronischen Rechnung
In Rahmen eines Kamingespräch wurde die Zukunft der elektronischen Rechnung in Deutschland erörtert. Stefan Groß (Steuerberater, Certified Information Systems Auditor und Partner bei der Kanzlei Peters, Schönberger & Partner, München), Ivo Moszynski (Experte für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, DATEV eG und Leiter des Forums elektronische Rechnung Deutschland) und Isabel Behre (AWV-Fachreferentin) nahmen zunächst eine Bestandsaufnahme der elektronischen Rechnung in Deutschland vor und informierten im Anschluss über mögliche Hindernisse der Weiterentwicklung und Weiterverbreitung der elektronischen Rechnung in Deutschland. „Die elektronische Rechnung ist ein Teil der Digitalisierung. Häufig ist sie einer der ersten Schritte zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads in Verwaltungen und Unternehmen. Die mit der elektronischen Rechnung in Verbindung stehenden Prozesse innerhalb der Organisation werden so Schritt für Schritt digitalisiert“, so Isabel Behre.

  
AWV-Fachreferentin Isabel Behre (li.) zusammen mit Ivo Moszynski (re.). Isabel Behre (Mitte) im Gespräch mit Moderator Stefan Groß (li.).


Nach diesem kurzen Blick auf die elektronische Rechnung im Gesamtgefüge der Supply Chain wagten die Experten den Blick über den deutschen Tellerrand hinaus und zeigten anhand von europäischen Positivbeispielen gelungene und unerwartete Umsetzungswege der elektronischen Rechnung. Mit Hilfe einer Gegenüberstellung von Freiwilligkeit und Pflicht zur elektronischen Rechnung besprachen Stefan Groß, Ivo Moszynski und Isabel Behre eine intensivierte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Verwaltung, die alle Beteiligten in die Lage versetzt, elektronische Rechnung im Kontext der Digitalisierung zu betrachten und umzusetzen.

Weitere Informationen

Die Podiumsdiskussion zur elektronischen Rechnung auf der Digital Office Conference, die im Rahmen der Smart Country Convention stattfand, wurde aufgezeichnet. Den Mitschnitt finden Sie hier.

Die nächste Smart Country Convention findet vom 27. bis zum 29. Oktober 2020 im HUB27 in Berlin statt.

Text: Isabel Behre, AWV-Fachreferentin
Bilder: © Anne Freitag