ZUGFeRD-Versionsmanagement

Derzeit werden alle veröffentlichten Versionen des elektronischen Rechnungsstandards „ZUGFeRD“, von der Version 1.0 bis hin zur aktuellen Version ZUGFERD 2.2/Factur-X, vom FeRD unterstützt. Vor dem Hintergrund einer eingebrachten Beschlussvorlage wurde diskutiert, wie zukünftig mit dem Support umgegangen werden soll. Es wurde darauf hingewiesen, dass der internationale Partner des FeRD, das Französische Forum National de la Facture Electronique et des Marchés Publics Electroniques (FNFE-MPE), mit dem ZUGFeRD/Factur-X herausgegeben und stetig weiterentwickelt wird, einen anderen Ansatz verfolgt. Denn das FNFE-MPE unterstützt nur die jeweils aktuelle Version von Factur-X. Ein solches Vorgehen zu adaptieren, würde auf Seiten des FeRD die vorhandenen Kapazitäten schonen und einen Anreiz zur Nutzung der jeweils aktuellen Version auf Seiten der Anwenderinnen und Anwender schaffen. Damit auch ältere Versionen nach einem Release weiterbetrieben werden können, wurde einstimmig eine Übergangsfrist von zwölf Monaten für den Support der jeweiligen Vorgängerversion durch das FeRD, ab dem nächsten Release, beschlossen. Nach Ablauf dieser Frist wird lediglich die aktuelle Version von FeRD unterstützt. Wichtig zu wissen ist, dass ältere Versionen, vor allem das noch im Einsatz befindliche ZUGFeRD 1.0, weiterhin verwendet werden können. Es wird nur die Unterstützung seitens des FeRD eingestellt.

Standardisierung elektronischer Lieferscheine

In Anlehnung an die hohen Abrufzahlen und damit an den Erfolg von ZUGFeRD/Factur-X und auch an das elektronischen Bestellformat „Order-X“ arbeitet das FeRD derzeit an einer Projektidee zur Standardisierung elektronischer Lieferscheine. Ausgangspunkt dafür sind verschiedene Initiativen, die sich mit dem Thema digitaler Lieferschein befassen, jedoch teilweise unterschiedliche Ansätze verfolgen. Auch seitens des FNFE-MPE ist bereits darauf hingewiesen worden, dass es hier einen konkreten Bedarf gibt. Geplant ist daher, das Thema aufzugreifen und damit die „Standardisierungslücke“ bei der Digitalisierung der Supply Chain zwischen dem Bestellformat Order-X und dem Rechnungsformat ZUGFeRD/Factur-X zu schließen. Wie auch bei Order-X und ZUGFeRD/Factur-X soll auch beim digitalen Lieferschein ein hybrider Ansatz verfolgt werden, was bedeuten würde, dass strukturierte Daten in Form einer XML-Datei in ein PDF-Dokument eingebettet werden. Zunächst aber wird das Competence Center 3 hierzu ein Konzept erstellen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Plenums waren sich darin einig, dass die Pandemie auch die Arbeit des FeRD in den letzten beiden Jahren vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Denn das FeRD lebt, wie alle anderen AWV-Arbeitskreise, vom Einsatz und dem Zusammentreffen der ehrenamtlich engagierten Expertinnen und Experten. Mit Abklingen der Pandemie soll nun ein Augenmerk darauf gelegt werden, wieder mehr Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu reaktivieren bzw. neue Expertinnen und Experten für eine ehrenamtliche Mitarbeit im FeRD zu gewinnen. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die zuständige AWV-Fachreferentin Sara Pour Abbasi oder an Daniel Vinz.

 


AWV-Doppelinterview mit Ivo Moszynski und Andreas Michalewicz

Ivo Moszynski und Andreas Michalewicz, die beiden Leiter des AWV-Arbeitskreises 4.6, Forum elektronische Rechnung Deutschland, stellten sich unseren Fragen in einem Doppelinterview. Lesen Sie hier, welche Pläne Sie für das FeRD haben.


Das Forum elektronische Rechnung Deutschland

Das FeRD ist innerhalb der AWV-Facharbeit als Arbeitskreis 4.6 im AWV-Fachausschuss 4 „Internationale Handelsverfahren und Fragen der elektronischen Kommunikation“ angesiedelt. Besonderheit dieses AKs ist, dass es neben der Facharbeitsstruktur mit ehrenamtlichen Expertinnen und Experten zusätzlich auch Mitgliedseinrichtungen und -unternehmen gibt, zu denen Ministerien des Bundes und der Länder, Spitzenverbände der Wirtschaft, Fachverbände und Unternehmen zählen.

Dabei versteht sich das FeRD als die zentrale Anlaufstelle für sämtliche Akteure des Marktes und behandelt strategische Fragestellungen rund um die elektronische Rechnung als Teilprozess der Supply Chain. Es setzt sich dafür ein, ein vitales Ökosystem für die elektronische Rechnung in Deutschland zu etablieren.

FeRD-Mitglieder und Personen in FeRD-Leitungspositionen kommen im Rahmen von Plenumssitzungen zweimal jährlich zusammen, um sich sowohl über den Status der elektronischen Rechnung und die Arbeit im FeRD auszutauschen, als auch um organisatorische und strategische Fragestellungen abzustimmen.
www.ferd-net.de   


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