WebEvent „Facing AI“
Diese Fragen stellten auch den Ausgangspunkt für die virtuelle Fachveranstaltung „Facing AI – Künstlicher Intelligenz ein Gesicht geben“, die am 22. September 2021 stattfand, dar. Die Anforderungen an den Einsatz von KI sind nach wie vor hoch und auch die Umsetzung geht mit einer enormen Komplexität einher. Gesellschaftlich, privat und beruflich stellt sich vermehrt nur noch die Frage, wie KI letztlich eingesetzt werden kann. Ziel der Veranstaltung war es, Künstlicher Intelligenz das abstrakte Image zu nehmen, sie vielmehr nahbar und greifbar zu machen sowie zu zeigen, dass letztlich hinter der Entwicklung dieser Technik Menschen stehen. Die Veranstaltung zielte darauf ab, eine Momentaufnahme des Einsatzes von KI zu vorzunehmen und den aktuellen Entwicklungsstand aus unterschiedlichen Sichtweisen zu beleuchten. Nur durch Erfolgsbeispiele, Lösungsansätze und den Erfahrungsaustausch können die Chancen und Herausforderungen aufgezeigt sowie Impulse für eine zukunftsgerichtete Anwendung gesetzt werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden drei Breakout-Sessions angeboten, in denen sich die Teilnehmer über erprobte Herangehensweisen austauschen und gemeinsam Erfahrungswerte teilen konnten. Die Breakout-Sessions dienten in erster Linie dazu, sich zu informieren, von anderen zu lernen, aktiv mitzuwirken und sich zu vernetzen. Die erste Breakout-Session bot eine Diskussionsplattform, auf der über alle organisatorischen Facetten der Einführung sowie Potenziale der Anwendung debattiert werden kann. In dieser Gesprächsrunde wurde für ein offenes Mindset und eine transparente Fehlerkultur geworben sowie die mögliche Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis thematisiert. Die zweite Breakout-Session war für alle Fragen und Diskussionspunkte rund um das „Datenmeer“ gedacht, da KI, in welcher Funktion auch immer, stets Daten verarbeitet und generiert. In der letzten Breakout-Session ging es um den rechtlichen Rahmen und den notwendigen Einklang von Recht und KI-Einsatz in der Praxis. Wichtige Parameter hierfür sind zudem Kommunikation, Haftung, Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
KI im Jahr 2026: Ist das Zukunft oder kann das weg?
Anlass des KI-WebEvents war darüber hinaus das 95-jährige Bestehen der AWV. Im Jahre 1926 war von KI noch nicht die Rede. Doch wie weit wird der Fortschritt in fünf Jahren, zum 100. Jubiläum der AWV im Jahr 2026, sein? Was bedeutet KI für Organisationen wie die AWV? Was macht KI mit Organisationen und was machen Organisationen mit KI? Kommen die Mitarbeiter noch ins Büro oder werden sie dort durch ihre Avatare vertreten?
Dank jahrzehntelanger Forschung schreitet die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz stetig voran. Damit sie für sensible Aufgaben, wie beispielsweise in der Personalverwaltung, eingesetzt werden kann, muss KI Missbrauch zuverlässig erkennen und Diskriminierung vermeiden können. Sie muss sich nicht nur sicher gegen Manipulationen wehren, sondern auch lernen, ihre Entscheidungen transparent und nachvollziehbar darzustellen. Nur wenn die Denkweise und Logik von KI verstanden werden kann, ist es möglich, diffusen Ängsten entgegenzuwirken. So kann KI ein Gesicht erhalten.
Mit dem WebEvent „Facing AI – Künstlicher Intelligenz ein Gesicht geben“ ist vor diesem Hintergrund das Bestreben verbunden, neben neuen Netzwerkstrukturen auch Synergien zu entwickeln, zukunftsweisende Perspektiven für die Facharbeit zu eröffnen und ggf. weiterführende Arbeitsaufträge entgegenzunehmen. Wir sind gespannt, welche Antworten bis 2026 gefunden werden konnten und welche Fragen sich zwischenzeitlich aufgetan haben werden.
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Nachgefragt: AWV-Interview mit dem Vorsitzenden des Fachausschusses 1 "Digitalisierung und Modernisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Drittem Sektor" Dr. Christian Schulz (Leitender Regierungsdirektor, Bundesverwaltungsamt, Köln) |
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