„Forum elektronische Rechnung Deutschland“ setzt auf Konti­nui­tät und breites Know-how

Bericht zur Plenumssitzung des AWV-Arbeitskreises 4.6

Nach langer Corona-bedingter Pause fand am 14. Juni 2022 die Plenumssitzung des Forums elektronische Rechnung Deutsch­land (FeRD) wieder in Präsenz in den Räumen der Hessischen Landes­ver­tre­tung in Berlin statt. Zuletzt hatte das Plenum im April 2021 virtuell getagt.

Im Rahmen des Plenums fanden in diesem Jahr die turnus­gemäßen Wahlen statt. Unter Leitung des AWV-Geschäftsführers Dr. Ulrich Naujokat wurde Ivo Moszynski (DATEV eG), der bereits im Jahr 2018 die Leitung des FeRD übernommen hatte, einstimmig als FeRD-Leiter im Amt bestätigt. Andreas Michalewicz (Hessisches Ministerium der Finanzen), der die stellvertretende Leitung seit dem letzten Jahr bereits kommissarisch innehatte, wurde als Nachfolger von Frau Dr. Ulrike Beland (DIHK) offiziell und ebenfalls einstimmig in diese Position gewählt.

Darüber hinaus wurde beschlossen, die Arbeitsstruktur des FeRD zu verändern: Das bis dahin existierende CC 1 „Marketing & Kommunikation“ und das CC 4 „Schnittstelle Wirtschaft und Verwaltung“ werden künftig zu­sam­men­gefasst und als CC 1 unter dem Namen „Kommunikation Wirtschaft und Verwaltung“ geführt. Als Leitung dieses neuen Competence Centers wurden Ulrike Linde (Colinde) und der stellvertretende FeRD-Leiter Andreas Michalewicz gewählt. Als Leiter des CC 2 „Geschäftsprozesse und Compliance“ wurden Nils Britze (Bitkom) und Stephan Greulich (DATEV eG) bestätigt, ebenso wie Dr. Bernd Wild (Intarsys) und Rolf Wessel (Seeburger AG) als Leiter des CC 3 „Standards, Formate und Integration“.

Grafik FeRD Competence Center Die FeRD-Competence
Center
in der Übersicht
mit den jeweiligen
Leitungen.


Neben Wahlen und Umstrukturierung der Competence Center standen folgende Punkte auf der Agenda:

Elektronisches Umsatzsteuer-Meldesystem

Die Einführung eines Umsatzsteuer-Meldesystems für Deutschland, wie es im Koalitionsvertrag der Bun­des­regie­rung festgehalten ist, stellt mit Blick auf die elektro­nische Rechnungsstellung für die Arbeit des FeRD derzeit einen der Schwerpunkte dar. Ivo Moszynski lieferte einen Bericht zu diesem Thema und legte dabei einen besonderen Fokus auf die Hinter­gründe, warum ein solches Meldesystem für die Finanz­behörden attraktiv sein kann und welche Details sich aus den Formulierungen des Koalitions­vertrages entnehmen lassen. Ferner wurden die aktuellen Umsetzungsstände eines solchen Meldesystems aus anderen Ländern (u. a. Italien und Frankreich), in denen es bereits eingeführt wurde oder die Einführung beschlossen ist, beleuchtet und mögliche Anforderungen an ein Meldesystem für Deutschland näher vorgestellt. Auch wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber informiert, dass es einen neu gebildeten interdisziplinären Arbeitskreis des Fachausschusses 3 „Rechnungslegung und Steuern“ und des Fachausschusses 4 „Internationale Handelsverfahren und Fragen der elektronischen Kommunikation“, zu welchem auch das FeRD als Arbeitskreis 4.6 gehört, gibt. Dieser soll sich speziell mit den Anforderungen und der möglichen Umsetzungen eines Umsatzsteuer-Meldesystems befassen. Die Bündelung der Kompetenzen der AWV-Fachausschüsse in diesem neuen Themengebiet wurde vom Plenum begrüßt und eine Unterstützung zugesagt.

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