Publikationshinweis: Studie über Büro­kra­tie­kos­ten von Unter­neh­men aus dem Maschinen- und Anla­gen­bau

Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM)

Im Rahmen der Stu­die „Büro­kra­tie­kosten von Unter­nehmen aus dem Ma­schinen- und An­la­ge­bau” unter­such­ten Wissen­schaft­lerinnen des Instituts für Mittel­stands­for­schung (IfM) in Bonn im Auf­trag der Impuls-Stiftung für den Maschi­nen­bau, den Anlagen­bau und die Infor­mations­technik die konkreten Büro­kra­tie­kosten, die in drei ausge­wählten Unter­nehmen des Maschinen- und An­lagen­baus im betrieb­li­chen Alltag anfallen. Hierbei konzen­trierte sich die Er­fassung und Messung des bürokratischen Aufwandes auf die bürokra­tischen Pflichten, die der Bund vorgibt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich bei den drei Bei­spiel­unter­nehmen, obwohl sie nicht nur aus der gleichen Branche, sondern auch alle international aktiv wie auch innovativ sind, die büro­kra­tischen Aufwendungen sehr stark unterscheiden. Vergleichbar ist hingegen die Gewich­tung der Bürokratie­be­reiche. Insbesondere Vorgaben für Steuern, Zoll und Normen, aber auch der Arbeits- und Umweltschutz erfordern einen hohen finanziellen und personellen Ressourcenaufwand.

Deutlich höhere Bürokratiekosten bei den kleinen und mittleren Unternehmen

Rund drei Prozent des Umsatzes werden jährlich in einem Unternehmen mit 125 Beschäftigten im Maschinen- und Anlagenbau durch die Erfüllung der bürokratischen Pflichten gebunden. Dies sind bei einem Umsatz von 23,5 Mil­lio­nen Umsatz rund 705.000 Euro. Das ent­spricht in etwa den Personal­kosten von zehn Voll­zeit­be­schäf­tig­ten. Bei einem Großunter­nehmen mit einem Umsatz von 239,5 Millio­nen Euro liegen die Kosten für den büro­kra­tischen Aufwand bei einem Prozent des Jahresumsatzes (2,48 Millionen Euro) oder den Personalkosten von etwa 40 Voll­zeit­be­schäf­tig­ten. Zu diesen Ergeb­nissen kommt

E-Government würde Belas­tungen senken

Auch wenn der Aufwand für die Berichts­pflichten im Bereich Steuern, Zoll und Normen am höchsten ist, werden von den Verant­wort­lichen die Statistik­pflichten als deutlich aufwändiger empfunden. Ein Grund hierfür ist, dass diese Daten oftmals für verschie­dene Behörden und Institutionen zur Verfügung gestellt werden müssen.

Bürokra­tie­aufwand in den unterschiedlich großen Unternehmen

Eine konsequente Umsetzung der elektronischen Kommunikation und Datenübermittlung im Zuge des Online­zugangs­gesetzes könnte daher nicht nur die Erfüllung bürokratischer Pflichten erleichtern, sondern auch die Bürokra­tiekosten in allen Unternehmen senken.

Die Studie steht auf der Website des IfM zum Download (PDF-Datei, 0,6 MB) bereit.

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