Destatis-Projektbericht veröffentlicht: Harmonisierung von Bodennutzungscodes

Landwirtinnen und Landwirte liefern über den Antrag auf flächenbezogene Direktzahlungen im Rahmen der EU-Agrarförderung jedes Jahr diverse Angaben zu ihren bewirtschafteten Flächen. Die Angaben enthalten u. a. Informationen über die Größe der landwirtschaftlichen Flächen, die angebauten Kulturarten und zum Teil auch den Verwendungszweck. Als Element der Agrarförderung der Europäischen Union erhalten die Betriebe flächenbezogene Direktzahlungen zur Einkommens- und Risikoabsicherung. Die Abwicklung der EU-Agrarförderung verläuft in Deutschland elektronisch über das „Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem“ (InVeKoS) der 13 Zahlstellen der Bundesländer. Über das System werden die Anträge der Landwirtinnen und Landwirte und die Zahlungen an landwirtschaftliche Betriebe durch die zuständigen Behörden verwaltet und kontrolliert. Für alle Kulturarten, die in Deutschland gefördert werden, sind im InVeKoS bestimmte Nutzcodes (NCs) hinterlegt, die sich aufgrund von landesindividuellen Zuordnungen unterscheiden können.

Über das Projekt „Harmonisierung von Bodennutzungscodes” im „Maßnahmenprogramm von Bund und Ländern für Bürokratieabbau und Verwaltungsmodernisierung“, das am 2. Dezember 2020 beschlossen worden war, sollte untersucht werden, durch welche Maßnahmen bundesweit harmonisiertere Bodennutzungscodes im InVeKoS geschaffen werden können. Durch die weitere Harmonisierung würden sowohl die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder als auch landwirtschaftliche Betriebe von bürokratischem Aufwand entlastet. Das Dienstleistungszentrum der Bundesregierung für Bessere Rechtsetzung im Statistischen Bundesamt (StBA) ist gemeinsam mit dem Referat StBA G 13, Pflanzliche Erzeugung und Flächennut-zung, dem Bundeskanzleramt (BKAmt) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diesem Untersuchungsauftrag nachgekommen.

Im September dieses Jahres wurde schließlich der Projektbericht veröffentlicht. Er steht auf der Website des Statistischen Bundesamtes Destatis zum Download bereit (PDF-Datei, 4 MB).

Bild: Adobe Stock / Andrii Chagovets